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Don Juan kommt aus dem Krieg
oder: Aufstieg und Fall einer Haltung
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Das Stück
beginnt am Ende des
Ersten Weltkrieges. Don Juan, der körperlich und seelisch
angeschlagen aus dem Krieg zurückkehrt, ist auf der Suche nach
seinem Ideal - einer verbindlichen Beziehung mit einer jungen Frau, die
er einst heiraten wollte, dann jedoch kurz vor der Hochzeit zugunsten
anderer Frauen im Stich ließ.
Der
Krieg scheint
Don Juan geläutert zu haben: er will sich bessern, ein
anderer werden.
In kurzen Szenen
trifft er auf viele verschiedene Frauen, die, von den Entbehrungen des
Krieges gezeichnet, ihre Sehnsüchte auf den immer noch stattlichen
Don Juan projizieren: ältere Witwen, eine Prostituierte, eine
junge politische und eine vermeintlich emanzipiert-lesbische Frau,
Inflationsgewinnlerinnen und -verliererinnen, ein minderjähriges
Mädchen.
Etwas
an den Frauen erinnert Don Juan an seine Idealgestalt, weswegen
er sich für eine kurze Weile mit ihnen abgibt. In jeder neuen Frau
sucht er seine Braut.
So
erlebt er - während der Inflation - eine "Inflation" von 35
Frauen, doch es gibt keine Liebesszene, denn wirklich geliebt wird er
von keiner.
Am
Ende
erfährt Don Juan, dass die junge Frau von damals längst
gestorben ist;
seine sehnsüchtigen Briefe aus dem Krieg haben sie
nie erreicht.
Das Stück
endet an ihrem Grab auf dem Friedhof.
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